Munich Startup: Was macht Euer Startup? Welches Problem löst Ihr?
Seroton: Chronischer Stress und seine Folgen sind längst kein Randthema mehr. Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Kreislaufbeschwerden und Erschöpfung gehören für Millionen von Menschen zur Tagesordnung, ob im Job oder zu Hause. Seroton begleitet den Menschen zurück in die Balance. Unsere smarte audio-haptische Technologie für ganzheitliche Regeneration, bei der Meditation auf Massage trifft, synchronisiert beruhigende Audioinhalte mit sanften Berührungen. In wenigen Minuten entsteht ein multisensorisches Erlebnis, das Körper und Geist mühelos zur Ruhe bringt und das Gedankenkarussell stoppt. So holt man sich die Tiefenentspannung eines Wellnessbereichs in die eigenen vier Wände.
„Unsere Technologie erzeugt ein völlig neues Erholungsformat“
Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!
Seroton: „Ihr macht also Massagesessel und eine Meditations-App?“ Ja. Und nein. Eine Nutzerin hat es perfekt beschrieben: „Es ist wie Meditation 2.0, eine Massage für die Seele.“ Seroton ist weder klassische Druckmassage noch konventionelle Meditation. Unsere Technologie erzeugt ein völlig neues Erholungsformat: sofort wirksam, intuitiv nutzbar, tief entspannend. Du hörst geführte Übungen oder Naturklänge – und spürst sie gleichzeitig über fein abgestimmte Berührungen auf deinem Körper. Das fühlt sich an wie ein Reset-Knopf für Körper und Geist.
Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?
Seroton: Die Idee zu Seroton wurde im Rahmen eines Innovationsprojekts an der Digital Product School in München geboren. Unsere Gründer – Markus Schwarz, Nastasia Gläser, Nico Vogler und Christoph Emmert – kannten Stresssymptome nur zu gut. In ihrem Umfeld häuften sich Themen wie Schlafprobleme und Burnout. Zur richtigen Zeit trafen zwei Dinge zusammen: das wachsende gesellschaftliche Bedürfnis nach effektiven Lösungen gegen Stress, und der Zugang zu einer hochwertigen, ausgereiften Technologie aus dem Automobilbereich, ursprünglich entwickelt für Sitzkomfortsysteme. Aus dieser Verbindung entstand die Vision, eine alltagstaugliche, technologiegestützte Lösung zu schaffen, die Menschen beim Stressabbau unterstützt und mentale Gesundheit fördert. Und das wissenschaftlich fundiert, userzentriert und frei von Klischees.
Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?
Seroton: Ein Produkt zu launchen, das man fühlen muss, um es zu verstehen, war (und ist) eine riesige Herausforderung. Worte, Bilder und Videos wecken Interesse. Wer Seroton erlebt, spürt den Unterschied sofort, und die allermeisten sind nicht nur überzeugt, sondern begeistert. Dazu kommt die technologische Komplexität: Wir vereinen Hardware und Software, synchronisieren Audio und haptisches Feedback, und haben unzählige Stunden in die Perfektionierung des Erlebnisses gesteckt. Das Ziel: maximale Wirkung, absolut niedrigschwellig.
Ziel: Etablierte Marke für smarte Erholung
Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?
Seroton: In einem Jahr möchten wir eine starke Early-Adopter-Community aufgebaut haben und tausenden Menschen helfen, sich besser zu entspannen. In fünf Jahren soll Seroton als Marke für smarte Erholung etabliert sein – in Wohnzimmern, Fitnessstudios, Rehakliniken und Büros in ganz Europa.
Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?
Seroton: München bietet viel Potenzial und großartige Talente, besonders für Healthtech, Hardware und Impact-Startups. Wir haben hier ein starkes Netzwerk und sehen München als super Startpunkt mit Strahlkraft.
Munich Startup: Hidden Champion oder Shooting Star?
Seroton: Es geht uns nicht um schnellen Hype, sondern um nachhaltige Wirkung bei einer der größten Herausforderungen unserer Zeit: chronischem Stress. Unser Anspruch ist es, Menschen im Alltag spürbar und ohne Hürde zu helfen. Weil wir dieses Erlebnis so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen möchten, reicht es nicht, ein Hidden Champion zu bleiben. Deshalb streben wir nach Shooting-Star-Status, aber ohne unnötigen Stress. Unser Motto: Give your mind a hug.